Reha Zentrum Paracelsus Harzklinik Bad Suderode

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Daniela
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Registriert: Sonntag 25. August 2024, 19:28

Reha Zentrum Paracelsus Harzklinik Bad Suderode

#1 Beitrag von Daniela »

Ich war vom 03.01.-07.02.2023 in der Paracelsus Harzklinik Bad Suderode, Abteilung Pneumologie. Damals litt ich unter Kurzatmigkeit, Atemprobleme und starkem Husten. Außerdem hatte ich Schmerzen in Gelenken und Muskeln, Missempfindungen am ganzen Körper / Taubheitsgefühl und Geruch-und Geschmacksstörungen. Ich litt unter einer enormen Schwäche, Schlafstörungen und einem stark ausgeprägtem Fatigue. Auch Brain Fog und Konzentrationsstörungen traten bei mir auf. Probleme hatte ich beim Sprechen, wegen einer starken Heiserkeit.

Positiv: Ernährungsberatung und Sozialberatung, abwechslungsreiche Mahlzeiten (Diabetiker Kost und Laktoseintoleranz wurden bei mir beachtet), Diabetes Schulung, Gruppenveranstaltungen (Bewältigungsstrategien im Alltag, Austausch mit Post Covid Patienten), viele Untersuchungen im Bereich Pneumologie, Kardiologie und Gehirnleistung

Vorträge: Erkrankung Diabetes, Atemprobleme und Lungenerkrankungen, Sozialrecht, Nachsorge, gesunde Ernährung, Therapie COPD /Asthma, Schlafstörungen und Bewegung bei Lungenerkrankungen

Therapien und Anwendungen: Zirkeltraining, Gymnastik, Fahrrad Ergometer, Atemschulung, Logopädie, Wirbelsäulengymnastik, Qigong, Nutzung einer Saline, manuelle Therapie, Gleichgewichtstraining, Gedächtnis-und Hirnleistungstraining, COVID-Lunge Aktiv, Inhalation auf dem Zimmer

viele gute Ärzte, tolle Versorgung, gute Therapeuten, viele Therapeuten waren sehr engagiert, Lage des Rehazentrum war wirklich sehr gut

Negativ: das Schwimmbad habe ich nicht genutzt, zum einen hatte ich ständig eine Blasenentzündung vor Ort, da es in den Räumlichkeiten doch sehr kalt war, zum anderen hatte ich keine Kraft dort hin zu gehen, Wanderungen im Wald habe ich gleich nach dem ersten Mal abgebrochen, die Gruppe war viel zu schnell, ich hatte wenig Kraft zum Laufen und Allergien. Inhalationsgeräte waren lange nicht verfügbar, weil es nicht genügend gab. Der Essenssaal war viel zu groß und zu laut, für mich als Post Covid Patientin unerträglich.

Obwohl ich bei der Aufnahme sagte, dass ich viele Allergien habe (Hausstaub und Milben), wurde ich in ein Zimmer untergebracht, das Gardinen, Teppich und Polstermöbel hatte, die Ärztin hatte damals nicht darauf reagiert, Zimmer für Allergiker gab es aber, das war gesundheitlich sehr anstrengend für mich

Die Räume waren sehr kalt, da man viel Lüften musste, die Fenster und Türen waren meiner Meinung nach nicht sehr gut isoliert, es zog an allen Ecken

Die Ärztin, die mich aufgenommen hatte, führte nicht mit mir mein Abschlussgespräch durch, sondern eine fremde Ärztin. Das fand ich sehr schade, da wir gar keinen Bezug zueinander hatten, sie kannte weder meine Akte noch mich als Patientin

Auf Fatigue / ME/CFS ist man dort nicht unbedingt eingegangen. Mir fehlten Pacing Strategien und das Verständnis für PEM und ME/CFS. Meine Therapien gingen mehr in Richtung Bewegung, Sport und Ausdauer, das ist natürlich bei CFS nicht ratsam und führte dazu , dass ich noch kränker aus der Reha ging, wie ich reingekommen bin.

Fazit: Ich glaube, dass im Laufe der Zeit Therapien und Behandlungen zu Post Covid / Post Vac und ME/CFS besser werden, es wird mehr geforscht, Therapien und Behandlungen werden angepasst und verständnisvoller ein- und umgesetzt, alles braucht eben seine Zeit.
Das sind meine neuen 100 %. :(
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